BUND Salem setzt sich für Schwalben ein

Die Schwalben

 

Von den vier in Baden-Wüttemberg heimischen Schwalbenarten brüten Mehl- und Rauschschwalbe auch im Siedlungsbereich. Als Zugvögel kehren Mehl- und Rauch­schwal­ben ab Mitte März aus ihren Winterlebensräumen in Zentral- und  Südafrika zurück. Im Oktober machen sie sich wieder auf dem Weg in den Süden, da die Fluginsekten  - ihre Nahrungsgrundlage – im Winter verschwinden. Beide Schwalben sind Koloniebrüter an Gebäuden. Beide Schwalbenarten bauen ihre Nester aus schlammigem Lehm, wozu sie offenen, feuchten Boden in der Umgebung benötigen.
Rauchschwalben legen bis zu sechs Einer, Mehnschwalben etwas weniger. Nach ca. drei Wochen Brutzeit schlüpfen dann die Küken. Mehlschwalben brüten ein- bis drei Mal im Jahr.

 

Die Mehlschwalbe erkennt man an der weißen Brust- und Bauchseite sowie dem weißen Bürzel (hintere Rückenpartie) im Kontrast zur schwarzen Oberseite. Sie brütet in Kolonien an senkrechten Wänden, ursprünglich in unter Felsvorsprüngen, in den Siedlungen außen an Gebäuden, bevorzugt unter Dachtraufen. Ihre Nester sind geschlossen hablkugelförmig  mit einer Einschlupföffnung am oberen Rand. Verschmutzungen an Hauswand und Fenstersimsen kann man durch Kotbrettchen mit einer Breite von 25-30 cm, die ca. 50 cm unterhalb des Nests angebracht werden, verhindern.

 

Kennzeichen der Rauchschwalbe ist die intensiv rotbraune Kehle und der tief gega­belte Schwanz. Sie baut ihre Nester auf Mauervorsprüngen oder Balken in Ställen, Scheunen oder anderen offenen Innenräumen. Diee  schalenförmigen Nester werden aus Schlamm und Stroh gebaut. Sie können durch offene Fenster an Ställen unter­stützt werden. Kleine Brettchen in Gebäudeecken erleichtern den Rauchschwalben den Nestbau. Sie benötigen zum Nachbarn etwas mehr Abstand als die geselligeren Mehlschwalben.

 

Hinweis: Der größere Mauersegler gehört nicht zu den Schwalben und ist rein schwarz.

 

Rauch- und Mehlschwalben sind durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützte Arten. Dies gilt für die Tiere, aber auch für ihre Brutstätten.

Auf der Roten Liste Baden-Württemberg findet sich die Rauchschwalbe in der Kategorie 3, gefährdet und die Mehlschwalbe in der Vorwarnliste.

Laut Bundesnaturschutzgesetz (§44, BNatSchG) tragen Gebäudeeigentümer und -eigentümerinnen Verantwortung dafür, dass bei Sanierungsmaßnahmen oder Abriss keine brütenden Vögel zu Schaden kommen, vertrieben werden oder ihre Brutstätten zerstört werden. Außerhalb der Brutsaison muss bei Verlust von Brutplätzen Ersatz geschaffen werden, da Mehlschwalben zu ihren Nestern zurückkehren. Kunstnester werden von den Vögeln meist gut angenommen. Verschmutzungen am Gebäude durch Kot und Nestbaumaterial lässt sich durch das Anbringen von Kotbrettchen vermeiden. Werden Nester während der Brutsaison abgeschlagen ist dies ein schwerer Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Solche illegalen Eingriffe sind eine große Gefahr für deren Bestand.

17. Mai 2024

Unser Frühjahrsstand auf dem Salemer Bauernmarkt

In jedem Garten - und auch auf dem Balkon - ist es möglich, etwas für die Natur zu tun. Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten sind zur Nahrungssuche auf Blütenpflanzen angewiesen. Gefüllte Blüten und auch manch andere bunte „Hingucker“ sind weniger als Nahrungspflanzen geeignet oder sogar manchmal ganz ohne Nektarangebot. Am besten werden regionale Pflanzen und Samen in Bio-Qualität verwendet. Pflanzen ohne Biosiegel sind häufig mit Pestiziden belastet, die den Insekten im Garten mehr schaden als nutzen.

Haben Sie Mut zu einer wilden Ecke in Garten: Kompost, Totholz und auch Brennnesseln geben vielen Tieren Lebensraum. Die Raupen von einigen Schmetterlingen (Tagpfauenauge, kleiner Fuchs) ernähren sich von Brennnesseln. Der Holunderstrauch ist ein wahres Naturparadies für viele Tiere: Blüten locken Bienen, Blattläuse werden von Marienkäfern, Schwebfliegen und Vögeln als Nahrung benötigt. Mit seinen Beeren bietet der Holunder dann im Herbst wieder ein Buffet für Vögel.

Verzichten Sie auf unnötige Beleuchtung, um nachtaktive Tiere zu schützen. Lampen mit geringem UV- und Blaulichtanteil (1700 bis 2200 Kelvin) schonen nachtaktive Insekten.

Viele Tiere sind nachts unterwegs, deshalb empfiehlt der BUND, einen Mähroboter nur tagsüber zu benutzen. Igel und Amphibien sind häufig Opfer. Generell führt eine bunte Blumenwiese mit weniger Pflege zu mehr Artenvielfalt. Genießen Sie Ihren Garten und Balkon mit allen Sinnen und erfreuen sie sich an vielen Naturbeobachtungen!

25. April 2024

Jahresmitgliederversammlung der Ortsgruppe Salem

am           Donnerstag, 25. April 2024

um           19.30 Uhr
im evangelischen Gemeindehaus in Salem (Stefansfeld)
(Schloßstraße 13 / Markgrafenstraße)

 

Tagesordnung

  1. Begrüßung mit kleiner Feier zum 40-jährigen Bestehen
    und Bericht des Vorstandes für das Jahr 2023
  2. Kassenbericht
  3. Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Vorstands
  4. Neuwahl des Vorstands: Vorstände, Kasse, Protokoll
  5. Neuwahl eines Kassenprüfers oder einer Kassenprüferin
  6. 40 Jahre BUND Salem
  7. Planung von Projekten für 2024/25
  8. Verschiedenes / Beiträge / Ihre Wünsche und Anregungen

Wir freuen uns auf alle alten Bekannten und Aktiven aber auch auf neue Gesichter, die Interesse an Umweltthemen haben oder eigene Projektideen im Kreis unserer Ortsgruppe verwirklichen möchten.



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